Vesperkirche 2018



08 FEB 18

-Gelebte Ökumene-.
Vom 11. Januar bis 07. Februar 2018, und bereits zum zweiten Mal „bekochten “ wir die Ulmer Vesperkirche. Diese Veranstaltung, welche sich dieses Jahr übrigens zum 23mal darstellt, wurde gegründet und initiiert von der Ulmer evangelischen Paulusgemeinde und findet dementsprechend alljährlich in der Pauluskirche statt. Eine warme Mahlzeit und Begegnungen in festlicher Atmosphäre werden versprochen und von vielen Ulmern, ob reich oder arm, gern genutzt. Bietet sich doch hier eine Gelegenheit über den sozialen Status hinaus Kontakte zu knüpfen, zumal die Mahlzeiten sehr lecker sind und dazu auch noch sehr günstig. (Grundbetrag 1,50 €). Denn gerade der besondere Charme ist es ja, dass bedürftige Menschen und andere, die eher auf der Sonnenseite des Lebens stehen, sich miteinander an einen Tisch setzen und ins Gespräch kommen. Nachdem viele Jahre EVO-Bus und ev. Heimstiftung Ulm die warmen Mahlzeiten lieferten-stellt bereits zum 2ten Mal die kath. Kirchengemeinde St. Georg über das St. Anna-Stift die hauseigene Küche vor diese große Herausforderung. Immerhin müssen neben dem normalen Betrieb,- bis zu 200 Essen pro Tag,- zusätzlich ca. 500 Essen (!) täglich mitgekocht werden. Dies bedeutet im Klartext, dass wir von 11.Januar bis 07. Februar fast 20.000 Essen zubereiteten! Eine immense Leistung, zumal es unserer Küchenleitung Fr. Rudoletzky mit ihrem Team gelingt, die Qualität der Speisen auch in der großen Menge aufrecht zu erhalten. Rückmeldungen bezgl. Geschmack und Qualität des Essens waren und sind stets von allen Seiten äußerst positiv.
Auf die Motivation des Küchenpersonals hin angesprochen so eine zusätzliche große Leistung zu vollbringen, steht zum einen der „ökumenische Gedanke“ ,also das Zusammenwirken evangelischem und katholischen caritativen Tun an vorderster Stelle, ebenso aber auch unsere Leistungsfähigkeit zu demonstrieren und die Lust auf neue Herausforderungen. Auch wenn dies mitunter sehr anstrengend ist, schätzen die Mitarbeiter doch die Abwechslung im Arbeitsalltag. Außerdem fordert es die Teamfähigkeit und bringt viele neue Kontakte, gerade auch nach außen. Und der allerschönste Lohn ist sowieso die allgemeine Anerkennung, sei es über die Kirchengemeinden, oder darüber hinaus. Als besonders attraktiv wir die gute Organisation und der Zusammenhalt aller Beteiligter empfunden. Es macht Spaß Teil einer so tollen Mannschaft zu sein, und dadurch wird die zusätzliche Arbeit manchmal auch zum Erlebnis. Und wenn dann auch noch ein paar Tipps für neue Gerichte ausgetauscht werden, freut sich nicht nur unsere Chefköchin, sondern ebenso der zu versorgende Bewohner.
Denn: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?” (Psalm 8,5)-das diesjährige Motto-eben auch ein Wesen aus Fleisch und Blut.